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Unsere Vereinsgeschichte

Die Laienmusik war in Nordrhein-Westfalen schon immer ein fester Bestandteil im Vereinswesen, sind hierzulande doch in 1.000 Mitgliedsvereinen weit über 46.000 Musikerinnen und Musiker im Volksmusikerbund NRW vereint. Allein im Kreis Soest sind in 102 Mitgliedsvereinen 4.767 Musiker aktiv, so auch in unserem Dorf. Hatten wir zunächst viele Jugendliche, die irgendwo in Nachbarorten musizierten, wurde doch der Wunsch nach der Gründung eines eigenen Tambourkorps irgendwann unüberhörbar. Neben den Initiatoren Bernhard Haneke und Reiner Stehrenberg taten sich interessierte Musiker zusammen und nahmen mit dem damaligen Vorsitzenden des Volksmusikerbundes NRW (Kreisverband Soest), Franz Josef Kemper, Kontakt auf, um eine „Knüppelmusik“ nach neuesten Erkenntnissen zu gründen.
Das Tambourkorps Ehringhausen wurde am 21. März 1987 im Keller der „Alten Schule“ gegründet. Alle, die Spaß am Musizieren hatten, fanden sich hier zusammen. Auch eine stattliche Anzahl von weiteren Begeisterten der Spielmannsmusik, die gar nicht selbst aktiv werden, sondern nur unterstützen wollten, kam noch dazu.
Der damalige Vorsitzende des Kulturrings, Wilhelm Thiemann, sowie Schützenoberst Josef Gude luden gemeinsam mit Franz Josef Kemper vom Volksmusikerbund NRW zu dieser Versammlung ein. Hier konnten die jungen Männer und Frauen, die schon im Vorfeld etwas gelernt hatten, den Torgauer Marsch zum Besten geben, der von Bernhard Haneke und Reiner Stehrenberg, Ehringhäuser Trommler und Flötist beim Tambourkorps Störmede, eingeprobt wurde. Schnell einigte man sich auf den Namen  "Tambourkorps“ für den neuen Verein. Die Versammlungsteilnehmer verständigten sich auf die Vereinsfarben Grün und Gold für die Zukunft. Insbesondere Heinz Volmer sei an dieser Stelle gedankt. Hatte er sich doch bereit erklärt, alles in Form eines ausführlichen Protokolls festzuhalten.

 

von links: Uli Müller, Helmut Fecke, Markus Salmen, Heinz Kemper,
Carl-André Trampe-Kieslich,  Franz Aring, Wilhelm Gerling jun., Gerd Zvanut,
Meinolf Marke, Jürgen Weßling, Karl Heinz Stehrenberg, Detlef Stehrenberg
und Dietmar Kößmeier


Der erste Vorstand des Tambourkorps Ehringhausen setze sich wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender Helmut Fecke
2. Vorsitzender Franz Aring
Geschäftsführer Bernhard Haneke
Kassierer Hans Dieter Stehrenberg
Jugendvertreter Andrea Emmerich
Beisitzer (Flötisten) Reiner Stehrenberg
Beisitzer (Trommler) Dietmar Kößmeier
Beisitzer (Fördermitglieder) Ferdi Schumacher

Die Versammlung beschloss zudem einstimmig den Verein „Tambourkorps Ehringhausen“ in das Vereinsregister eintragen zu lassen. Zudiesem Zwecke wurde die überarbeitete Mustersatzung des Volksmusikerbundes von Heinz Volmer vorgetragen und von der Versammlung einstimmig verabschiedet.


Im Dorf war das Tambourkorps nun schon des Öfteren gefragt, so lernten wir als nächstes Stück den „Lieben Marsch“ auswendig. Der erste offizielle Auftritt erfolgte dann bei der Frühjahrsversammlung der St. Jakobus Schützenbruderschaft am 3. April 1987. Die Trommeln waren gebrauchte Instrumente aus Stirpe und Mellrich, die Flöten waren im Eigentum der jeweiligen Spieler. Nur eine vereinseigene große Trommel und ein Paar Becken konnten wir dank großzügiger Spender (Norbert Weßling und Xaver Gerling) schon anschaffen, ebenso einen ungewöhnlich langen Tambourstab. Unser Fördermitglied Franz Diederichs stiftete uns den „Taktstock“.


Erster Tambourmajor wurde Bernhard Haneke, sein Stellvertreter Wilhelm Gerling jun. So stellte der Verein sich erstmalig in der Öffentlichkeit vor. Endlich hatten wir Ehringhäuser ein eigenes Tambourkorps. Es folgte der zweite Auftritt beim Ehringhäuser Schützenfest. Auf der Tanzfläche standen die Musikerinnen und Musiker in Reih und Glied, jedoch zunächst noch ohne Uniformen. Rund 100 Zuschauer und zahlreiche Schützen lauschten den Klängen des neuen Tambourkorps Ehringhausen. Sogar das erste Zusammenspiel mit der Musikvereinigung Belecke ging problemlos über die Bühne. Von jetzt an war der Verein etabliert. Für uns Musiker stand jedoch schon bei der Gründung fest, dass wir keinesfalls das Tambourkorps Störmede, das ja seit dem Jahre 1908 in Ehringhausen die Schützenumzüge begleitet, ersetzen wollen. 



Der damalige Schützenvorstand, insbesondere Oberst Josef Gude, war stets bemüht zu helfen, die Entwicklung des jungen Vereins zu fördern. Da ein musiktreibender Verein in der heutigen Zeit auf Dauer ohne Notenspiel nicht gut bestehen kann, hieß es nochmal für alle Altersgruppen „Schulbank drücken“! Die Mitglieder erlernten ab September 1987 in den Wintermonaten gemeinsam das Notenlesen und entsprechende Blattspiel bei Brunhilde Koritkowski aus Suttrop. Die ersten Aufträge aus den Nachbardörfern gingen ein und der Verein entwickelte sich mehr und mehr.
Längst war ein Tambourkorps nicht mehr ausschließlich dazu da, Märsche zu spielen. Wir konnten das unseren Zuhörern schnell beweisen. Brunhilde Koritkowski und Matthias Krämer, der als Verstärkung für die Ausbildung der Schlagwerker gewonnen wurde, zeichneten dafür verantwortlich. Der erste Marsch, den wir nach Noten erlernten, war „Mit Spiel voran“. Der Notensatz wurde von unserem Fördermitglied Peter Brand gestiftet.
Als Abschluss für das Erlernte absolvierten 21 Musikerinnen und Musiker in den Wintermonaten den D1-Lehrgang mit einer Prüfung. Es wurde ständig an der Weiterbildung gearbeitet und das Beste für den noch jungen Verein entwickelt.
Im Frühjahr 1988 konnten wir dann die ersten Uniformen anschaffen. Wir hatten zwar noch nicht so viel Geld in der Vereinskasse, aber ein Abkommen mit dem damaligen Direktor der Sparkasse Geseke, Herrn Kurt Pieper, sagte aus, dass wir ein zinsloses Darlehn in Anspruch nehmen konnten und so, wie der Kassenstand es hergab, Rückzahlungen erfolgen sollten.
Beim Schützenfest 1988 -unsere erste vertragliche Verpflichtung- konnten die Verantwortlichen des Volksmusikerbundes allen 21 Absolventen zur bestandenen D1-Prüfung gratulieren. Dies war nach nur eineinhalb Jahren passiert. Reiner Stehrenberg wurde musikalischer Leiter.


Der Lippstädter Schützenverein war der erste offizielle Auftraggeber, der nicht aus dem Dorf kam, und so konnte man uns am ersten Juli-Wochenende in Lippstadt sehen und hören. Auch der Südliche Schützenbund Lippstadt zählte zu den ersten Auftraggebern. Bis zum heutigen Tage sind wir in Lippstadts Süden vertreten.
Unser erstes Konzert gaben wir im Jahre 1989 im Saal Heuer. Der Männergesangverein „Sangeslust“ unterstützte uns hierbei.



Dann kam für das Jahr 1990 eine Anfrage des Schützenvereins Mönninghausen-Bönninghausen. Hier beteiligten wir uns erstmalig zum Schützenfest 1990 am Umzug am Sonntagnachmittag. Als wir dann nachher an der Theke im Festzelt standen, sagte der damalige Oberst Konrad Thiemeyer:
„Die Ehringhäuser Musiker sind ab jetzt in Mönninghausen immer dabei. Auch wenn ihr keine Einladung bekommt, es steht ja in der Zeitung, wann der Umzug ist.“
Und das hat sich auch bis auf den heutigen Tag gehalten. Beim Winterball sind wir seit 1991 mit von der Partie.
Der Übungsraum in der „Alten Schule“ wurde im Jahre 1990 ausgebaut. Zum ersten Großereignis, dem Tambourwettstreit in Suttrop, der ebenfalls 1990 stattfand, fuhren wir ohne große Erwartungen, wollten wir doch nur Erfahrungen sammeln. So entpuppte sich das bei der Siegerehrung ganz anders. Errangen wir doch bei unserem ersten Tambourwettstreit -zwei Jahre nach der Vereinsgründung- einen ersten Rang im Ehrenspiel und einen dritten Rang im Straßenspiel, sowie eine Silbermedaille in der Stabführerbewertung. Wie die Heimfahrt und die anschließende Feier bei unserem Vereinswirt Herbert Heuer dann verlaufen sind, kann sich wohl jeder vorstellen.
Im Jahre 1991 war ein Besuch in Geseke für jeden Musiker in NRW ein Muss. Das erste Landesmusikfest fand in der alten Hellwegstadt statt. Hier nahmen wir neben 205 anderen Vereinen mit insgesamt etwa 10.000 Aktiven an der Marschbewertung, dem Bühnenspiel und am Festzug teil. Ein erster Rang mit  Belobigung und ein zweiter Rang waren die reiche Ernte für unsere Vorbereitung.



Wieder mit dem Männergesangverein „Sangeslust“ gaben wir das nächste Konzert im Saal Heuer.
Ein Besuch in Gesekes Partnerstadt Loos in Frankreich war der herausragende Auftritt im Jahr 1992.
Unser nächster großer „Dauerauftrag“ kam vom Schützenverein Friedhardtskirchen Overhagen. Bis heute sind wir gern gesehene Gäste bei den Overhagener Schützen und Zuschauern.
Unser zweiter Tambourwettstreit in Freienohl bescherte uns die nächsten zwei Pokale.

Erinnerungsfoto an den erfolgreichen Tambourwettstreit in Freienohl 1992

Ein weiterer Höhepunkt im Jahre 1992 war der Königsschuss von unserem aktiven Mitglied Peter Friese. Mit seiner Frau Rita, die er sich zur Königin erkor, repräsentierte er ein Jahr lang die Schützenbruderschaft.
1993 folgte das nächste Konzert im voll besetzten Saal „Zur Linde“. Gerlinde Fecke bestand die C1-Prüfung, und Reiner Stehrenberg bekam den silbernen Kreisorden.


Die nächsten Jahre gingen mit den bis dahin im Terminkalender jährlich wiederkehrenden Aufträgen dahin. Im Jahre 1994 konnten Vereinswesten angeschafft werden. Inzwischen war der Verein auf 45 aktive Mitglieder angewachsen.

Unsere Vereinswesten 1994

Im Jahr 1995 nahmen wir mit weiteren Vereinen des im Jahre 1993 gegründeten Stadtmusikbundes Geseke die erste CD auf.

In den Dienst der guten Sache stellten wir uns 1996. Gemeinsam mit weiteren Mitstreitern demonstrierten wir für den Erhalt des Geseker Krankenhauses. Unser Tambourmajor Bernhard Haneke wurde König der St. Jakobus Schützenbruderschaft. Gemeinsam mit seiner Frau Beate regierte er ein Jahr lang die Schützen.

In der Zeit vom 9. bis zum 11. Mai 1997 feierten wir mit befreundeten Musikvereinen unser Zehnjähriges Bestehen. Die Zahl der aktiven Mitglieder war inzwischen auf 54 angewachsen. Am 9. Mai fand eine Zeltdisco im Festzelt auf dem Schützenplatz statt.

Am Samstag, den 10. Mai, startete der Festakt mit Beteiligung vieler Ehringhäuser Vereinsvertreter und Bürgern. Bürgermeister Holtgrewe bemerkte in seiner Ansprache, dass doch die Ehringhäuser Bevölkerung samt Vereinen sich über diese nun schon fest eingesessene Vereinigung freuen könnte und er stolz darauf sei, dem Tambourkorps Ehinghausen gratulieren zu können. Anschließend spielte die zwölfköpfige Band "Swinging Brass Company" zum Tanz.

Am nächsten Tag, dem 11. Mai, fand ein Festzug mit zwölf befreundeten Vereinen und Ehrengästen statt. Insgesamt 450 Musikerinnen und Musiker nahmen am Umzug durch das Dorf teil. Das große Zusammenspiel wurde von Tambourmajor Anton Schnelle aus Störmede geleitet. Michaela Weßling und Gerlinde Fecke wurden mit dem silbernen Verbandsorden, Rainer Stehrenberg mit dem Kreisehrenteller und Bernhard Haneke mit dem Kreisorden in Gold von Franz Josef Kemper ausgezeichnet. Mit dem Überreichen der Erinnerungsgeschenke an die Gastvereine in Form von gläsernen Stiefeln fand das Fest seinen Abschluss und die Stiefel kamen anschließend bei vielen Musikern noch intensiv zum Einsatz.

Die Vereinsvertreter mit den Erinnerungsgeschenken zum 10-jährigen Vereinsbestehen

Auch das Jahr 1998 hatte Neuerungen für uns. Zum einen trat Helmut Fecke nach elf Jahren Vorstandsarbeit von seinem Amt als erster Vorsitzender zurück und Wilhelm Gerling jun. wurde in diese Position gewählt. Als weitere Neuerung stand in dem Terminkalender für das Jahr die Teilnahme am Rosenmontagszug in Köln. Dies war mal ganz etwas Neues für uns. Über sechs Kilometer war der Umzug lang, eine Millionen Menschen an den Straßen und dann noch wir „richtigen“ Westfalen mit Kostümen. Im Vorfeld bekamen wir Noten von „Trinkst du mal Wein vom Rhein“ zugeschickt. Dieses Stück mussten wir immer dann spielen, wenn uns eine Fernsehkamera im Bild hatte.
Einheitlich als Clowns verkleidet ging es für 44 Musikerinnen und Musiker unseres Korps in die Domstadt, wo wir um 9.00 Uhr eintreffen mussten. Der Zug startete um 11.11 Uhr. Unser Einsatz begann um 14.45 und dauerte bis 18.00 Uhr. Dann konnten wir noch schnell was trinken, und schon fuhr der Bus wieder nach Hause. So einen Rosenmontagszug in der Karnevalshochburg muss man einfach mal erlebt haben.

Kölner Karnevalsorden (2000)

Rosenmontagsumzug in Köln (1998)

Unser nächstes Konzert war der nächste Auftritt. Der Lohn für die Konzertvorbereitung, die wir machen mussten, war reichlich gespendeter Applaus für uns und die anderen aktiven Teilnehmer. Ganz herzlich sei dem MGV „Sangeslust“ und dem Musikverein „Frohsinn“ Verne hierfür gedankt. Michaela Weßling übernimmt in diesem Jahr das Amt der musikalischen Leiterin.
Ebenfalls im Jahre 1998 errang unser Vorsitzender Wilhelm Gerling jun. die Königswürde in Ehringhausen. Seine Ehefrau Luise stand ihm als Königin zur Seite. Pünktlich zu ihrem Schützenfest hat uns die Sankt Sebastianus-Schützenbruderschaft 1412 e.V. Geseke unter Vertrag genommen.
Unser heutiges Ehrenmitglied Hugo Schulte Döinghaus hat sich sehr dafür eingesetzt, dass seine „Strolche“ auch in Geseke beim Schützenfest spielen.
Bei der Generalversammlung 2000 wurde Bernhard Haneke mit der Landes-Ehrenmedaille und Dietmar Lohl mit dem silbernen Kreisorden des Volksmusikerbundes NRW ausgezeichnet. Ebenso wurde eine weitere Teilnahme am Rosenmontagszug in Köln beschlossen.
Im Jahre 2001 konnte unser aktives Mitglied Gerd Zvanut gemeinsam mit seiner Frau Kornelia sich als Ehringhäuser Königspaar feiern lassen. Im Tagungszentrum Eringerfeld fand ein Übungswochenende, nicht nur mit Musik, statt.


Ein weiterer Höhepunkt dann bei der Generalversammlung 2002. Wilhelm Gerling jun. gab bekannt, dass die neue Standarte am 11. Mai der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Diese soll im neuen Fahnenschrank untergebracht werden. Nach sieben Monaten der Fertigung konnten wir das neue Schmuckstück von den Caritaswerkstätten in Nordkirchen abholen. Zuerst bekam die neue Fahne den kirchlichen Segen. Josef und Gerd Pape sowie Heinz-Dieter Marke stellten sich als erste „Standartenbesatzung“ zur Verfügung. In einer feierlichen hl. Messe segnete Pfarrer Hoffmeister das neue Schmuckstück. In seiner  Festansprache benannte Pfarrer Hoffmeister die Standarte als Grund zur Freude für die ganze Gemeinde und verband seine Worte mit der Bitte an Gott, seine schützende Hand über das Tambourkorps zu halten. Ab jetzt wird die Standarte zu größeren Auftritten immer mitgenommen.

Standartenweihe (2002)

Erstmalig nahmen im Jahre 2003 unsere jugendlichen Mitglieder anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Kreismusikjugend Soest am „Spiel ohne Grenzen“ als „Atta-Girls“ teil und belegten auf Anhieb den dritten Platz. Ebenfalls in diesem Jahr erhielt das Tambourkorps die Landesehrenplakette für die überdurchschnittliche Jugendarbeit.

 

Atta-Girls (2003)
obere Reihe v. l.: Ricarda Pape, Steffi Hover, Diana Aring, Tanja Todd, Denise
Grabowski, untere Reihe v. l.: Anne Schulte Döinghaus, Johanna Haneke, Deborah
Pape, Katharina Schulte Döinghaus, liegend: Marcel Grabowki

Bei der Generalversammlung 2004 kandidierte Wilhelm Gerling jun. nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden, und die Versammlung einigte sich auf Reiner Stehrenberg als Nachfolger. Erste Amtshandlung Stehrenbergs war die Überreichung des silbernen Kreisordens für Verdienste an Wilhelm Gerling jun.. Auch 2004 hatte die Kreismusikjugend zum „Spiel ohne Grenzen“ eingeladen. Mit einem 1. Platz und Pokal kehrten unsere Jugendlichen zurück.
Ein Konzert, wieder mit den alten Mitstreitern, brachte uns den gewünschten Erfolg. Auch beim Jubiläumsschützenfest der Ehringhäuser Schützen im Juni lief nichts ohne unser Tambourkorps.
Im Zeitungsbericht der Generalversammlung 2005 stand:
"Ein Urgestein tritt ab. Unser Geschäftsführer Bernhard Haneke verlässt nach 18 Jahren den geschäftsführenden Vorstand und wird unter lang anhaltendem Applaus verabschiedet."
Gemeinsam mit Hugo Schulte Döinghaus wurde Haneke zum Ehrenmitglied ernannt. Darüber hinaus bekam er von der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände die höchste Auszeichnung, die Verdienstmedaille in Gold, überreicht. Unsere Musiker Dietmar Lohl und Dietmar Kößmeier wurden an diesem Abend mit dem Kreisorden in Gold überrascht.

 

Ehrenmitglied Hugo Schulte Döinghause und
Ehrengeschäftsführer Bernhard Haneke

Die Jugendlichen Mitglieder hatten zum „Spiel ohne Grenzen“ nach Ehringhausen eingeladen. 24 Vereine mit ihren aktiven „Sportlern“ und Betreuern maßen ihre Kräfte an der „Alten Schule“. Mit einer Urkunde für den 2. Platz wurden die Ehringhäuser belohnt.

Im Jahr 2006 starteten wir mit einer weiteren Neuerung: Ein Konzert im Bürgerhaus in Overhagen stand auf dem Terminplan. Das Ringen um die Königswürde in Ehringhausen entschied unser Trommler Jan Schütte für sich. Zur Königin erkor er sich die Flötistin Johanna Haneke. Heinz Kemper erhielt den Kreisorden in Gold.

Im Jahre 2007 konnten 12 Mitglieder für 20-jährige Mitgliedschaft im Volksmusikerbund ausgezeichnet werden. Ein Jubiläumskonzert mit dem Musikverein „Frohsinn“ Verne fand ebenfalls im Jahre 2007 statt.

2008 legten Diana Aring und Johanna Haneke erfolgreich die C2-Prüfung an der Landesmusikakademie in Heek ab. Die Zahl der Aktiven ist mittlerweile auf 65 Mitglieder angewachsen.

 

 v. l. Johanna Haneke und Diana Aring
(C2-Prüfung in Heek 2008)

Wieder bescherte uns ein aktiver Musikerkollege ganz besondere Freude. Thorsten Lünne errang im Jahr 2009 die Königswürde in Ehringhausen. Zusammen mit unserer Flötistin Theresa Schulte Döinghaus repräsentierte er als Aushängeschild die Schützenbruderschaft. Dieses Jahr stand für die Mitglieder des Tambourkorps ganz im Zeichen des 25. Kreisschützenfestes, welches in Ehringhausen stattfand. In die Planungen und Vorbereitungen brachten wir uns ein, und an der Durchführung mussten wir uns nicht nur mit schmissiger Marschmusik beteiligen.
Reiner Stehrenberg verließ nach sechs Jahren Tätigkeit als Vorsitzender und insgesamt 15 Jahren Vorstandsarbeit im Jahr 2010 die Vorstandsetage. Thorsten Lünne wurde bestimmt als Vorsitzender künftig die Geschicke des Tambourkorps zu leiten. Er zeichnete seinen Vorgänger, einen Musiker der ja schon seit 1977 aktiv und wahrer Fachmann auf dem Gebiet der Spielmannsmusik ist, mit dem Kreisorden in Gold und Diana Aring, Johanna Haneke und Steffi Hover mit dem Kreisorden in Silber aus.

Am 28. Oktober 2010 mussten wir uns für immer von unserem Gründungsmitglied und Lyristen Markus Salmen verabschieden. Wir Musikerinnen und Musiker sind unserem Spielmannskollegen für sein langjähriges Mitwirken bei uns zu großem Dank verpflichtet und werden Markus nicht vergessen.

Markus Salmen († 2010 )


Die Vorbereitungen zum Jubiläumsfest des Tambourkorps standen ab 2011 immer auf dem Terminplan. Die zwölf noch aktiven Gründungsmitglieder stellten sich zu einem Erinnerungsfoto.

v.l.: Wilhelm Gerling., Jürgen Weßling, Frank Kößmeier, Dominik Ilse, Bernhard
Haneke, Michaela Weßling, Gerd Zvanut, Helmut Fecke, Hans Dieter Stehrenberg,
Heinz Kemper, Reiner Stehrenberg, Dietmar Kößmeier

Am Freitag, dem 20. April 2012, startete der Festakt mit musikalischer Untermalung des MGV Sangeslust Ehringhausen und des Tambourkorps. Viele Vertreter von befreundeten Musikvereinen, Schützenbruderschaften und die Bürger von Ehringhausen waren gekommen um das Jubiläum mit uns zu feiern. Michaela Weßling und Gerlinde Fecke wurden mit dem goldenen Kreisorden für besondere Verdienste ausgezeichnet. Denise Grabowski, Nicole Wieneke, Frank Kößmeier und Thorsten Lünne mit dem Kreisorden in Silber. Im Anschluss ging es zum gemütlichen Teil und die Partyband Livehaftig spielte auf.

Am nächsten Tag, dem 21. Mai, fand ein Festzug mit siebzehn befreundeten Musik-, Schützenvereinen und Ehrengästen statt. Über 800 Festumzugsteilnehmer begleiteten den Umzug durch das Dorf. Mit dem Überreichen der Erinnerungsgeschenke an die Gastvereine in Form von gläsernen Stiefeln fand das Fest seinen Abschluss, und die Stiefel kamen anschließend bei vielen Musikern noch intensiv zum Einsatz. Viele Stunden wurde auf dem Schützenplatz in Ehringhausen gefeiert und musikalisch begleitet von der Partyband "Kult, die Partyklassiker".

Als siebtes aktives Mitglied errang unser Standartenträger Horst Goretzki die Königswürde der St. Jakobus Schützenbruderschaft in Ehringhausen. Zu seiner Königin erkor er sich seine Freundin Silvia Steffens.

Im Jahr 2014 stellte das Tambourkorps Ehringhausen den ersten Jungschützenkönig der St. Jakobusschützenbruderschaft Ehringhausen. Im fairen Wettstreit errang sich Marcel Kössmeier gegen viele andere Mitstreiter die Königswürde. Aber nicht nur Könige kommen aus unseren Reihen sondern viele Königinnen. Mit Nicole Wieneke (mit Thomas Wieneke) in Mönninghausen und Pia Zvanut (mit Armin Möller) in Salzkotten stellten wir zwei Königinnen.

Nur ein Jahr später, 2015, stellte unser Verein den nächsten Jungschützenkönig. Diesmal allerdings auf Kreisebene. Jan Fecke errang beim Kreisjungschützentag im Nachbarort Störmede den Titel des Kreisjungschützenkönig für zwei Jahre. Im gleichen Jahr richtete das Tambourkorps Ehringhausen unter Mitwirkung des MGV Sangeslust und der Ehringhauser Dorfmusikanten den ersten musikalischen Abend aus. Und noch ein Königspaar aus unseren Reihen. Unser Lyrist Kai-Thorsten Reinhard reiht sich als achter König unseres Verein in die Königsliste der St. Jakobus Schützenbruderschaft in Ehringhausen ein. Zusammen mit unserer Flötistin Jaqueline Pape repräsentierte er als Aushängeschild die Schützenbruderschaft. Erstmalig waren wir beim Schützenverein Wadersloh unter Vertrag.

Im Jahr 2016 zeigen die Musiker des Tambourkorps Ehringhausen wieder ihre Treffsicherheit unter der Vogelstande beim örtlichen Schützenfest in Ehringhausen. Mit dem 86. Schuss holte sich Frank Kößmeier mit einem gezielten Schuss das Fass vom Vogel Dietrich I. Mit dem 166. Schuss holte Andreas Lünne erst das Zepter und dann mit dem 308. Schuss den Rest des Vogels aus dem Kugelfang. Mit seiner Frau Ilona repräsentiert Andreas die St. Jakobusschützenbruderschaft Ehringhausen. Er reiht sich als neunter König in die Geschichte unserem Tambourkorps ein.

Im Jahr 2017 konnte das Tambourkorps Ehringhausen sein 30-jähriges Bestehen feiern. Im Rahmen des Musikalischen Abends zusammen mit den Ehringhäuser Dorfmusikanten und dem MGV Sangeslust Ehringhausen wurden unsere bisherigen Tambourmajore Bernhard Haneke und Wilhelm Gerling für Ihre Verdienste um unseren Verein ausgezeichnet. 30 Jahre lang haben sie beide abwechselnd unseren Verein angeführt. Schon bei der Jahreshauptversammlung wurde beide zum Ehrentambourmajor ernannt. Nach soll langer Zeit wurde der Tambourmajorstab an die Nachfolger Matthias Pape (1. Stabführer) und Dominik Ilse (2. Stabführer) überreicht.

 

Bernhard Haneke übergibt den Tambourmajorstab
nach 30 Jahren an seinen Nachfolger Matthias Pape

Und wieder können wir uns über einen König in unseren Reihen freuen. Jan Fecke, welcher vor paar Tagen noch Kreisjungschützenkönig des Altkreis Lippstadt war und aktiver Trommler ist, konnte sich gegen 8 Mitbewerber als neuer Jungsschützenkönig der St. Jakobus Schützenbruderschaft Ehringhausen durchsetzen. Aufgrund der terminlichen Überschneidungen des Ehringhauser Schützenfest und dem Schützfest in Waderloh war 2016 die vorerst letztmalige Teilnahme an diesem Fest.

Die Reihe der Jungschützenkönige aus dem Tambourkorps wird immer länger. Im Jahr 2018 wurde Michael Mertens neuer Jungschützenkönig der St. Jakobus Schützenbruderschaft Ehringhausen nachdem er erst 3 Tage im Verein war.

Im Jahr 2019 stellt das Tambourkoprs Ehringhausen seinen 10. König der St. Jakobus Schützenbruderschaft Ehringhausen. Als treffsicherer Schütze errang unser Tambourmajor Matthias Pape die Königswürde. Zur Königin erkor er seine Frau und ebenfalls Flötistin in unserem Verein Manuela Pape.

Nach jahrelanger Planung ging es nun endlich los. Der Bau der Dorf-Z.I.E.G.E ist gestartet. Ein Dorfgemeinschaftszentrum für Jung und Alt beinhaltet auch in seinen Planungen unseren neuen Proberaum. Der bisherige Proberaum in der Alten Schule ist für uns Musiker/-innen zu klein geworden. Mit einer Durchschnittlichen Anzahl von 40-50 Musikern platzt der Raum aus allen Nähten.


Am 30. August 2019 mussten wir uns für immer von unserem Gründungsmitglied und Flötisten Reiner Stehrenberg verabschieden. Reiner hat zusammen mit Bernhard Haneke unseren Verein als Mitinitiator gegründet und hat die musikalischen Anfänge sehr geprägt. 10 Jahre war er unsere musikalische Leitung und 6 Jahre unser 1. Vorsitzender. Das Tambourkorps Ehringhausen ist Reiner für seine ehrenamtliche Tätigkeit zu großem Dank verpflichtet. Wir werden dich nie vergessen.

 

Reiner Stehrenberg († 2019)

Im Jahr 2020 zwingt das "Corona-Virus" die Bevölkerung und damit auch das Tambourkorps Ehringhausen zu vielen Einschränkunen. Sämtliche Schützenfeste und Großveranstaltungen wurden abgesagt. Unsere gemeinsamen Probe durften erst später unter Einhaltung von den Hygienevorschriften im Freien aufgenommen werden. Ab Herbst musste eine Alternative für unsere Proben gesucht werden. Daher haben wir erstmals in dem noch im Bau befindlichen Dorfgemeinschaftshaus Dorf-Z.I.E.G.E geprobt.

Auch im Jahr 2021 hat die Corona-Pandemie sämtliche Schützenfeste und Großveranstaltungen zur Absage gezwungen. Für das Tambourkorps Ehringhausen ging lange gar nichts. Erst Mitte Juni konnten wir bei gutem Wetter im Freien proben, bis dann wenig später auch Proben in der neuen Dorf-Z.I.E.G.E. möglich waren.
Im September war es dann endlich soweit. Die Dorf-Z.I.E.G.E. wurde offiziell eröffnet. An zwei Tagen wurde die Eröffnung für das Zentrum für Innovation, Entwicklung und Gemeinschaft in Ehringhausen groß gefeiert. Viele Vereine haben den Trägerverein unterstützt. Zusammen mit den Dorfmusikanten haben wir für die musikalische Untermalung am Samstag gesorgt. Gleichzeit fand ein Ziegenschiessen (Holzfigur in Form einer Ziege) an der Vogelstange statt. Und da wir bekanntlich treffsichere Schützen in Tambourkorps Ehringhausen haben, stellen wir gleich mit unserem Trommler und Beisitzer Frank Kößmeier den
1. Ziegenkönig.

Erste Absagen folgten auch im Jahr 2022. So wurde die Jahreshauptversammlung  aufgrund des Infektionsgeschehens mehrfach verschoben. Als diese dann endlich stattfinden konnte, erklärte der 1. Vorsitzende Thorsten Lünne nach nunmehr 17 Jahre Vorstandsarbeit nicht mehr zur Wahl zu stehen und wurde im Anschluss mit dem Kreisorden in Gold ausgezeichnet.  Er übergab die Führung des Vereins an Marcel Kößmeier, welcher einstimmig durch die Versammlung gewählt wurde.

Am 23.12.2022 mussten wir uns von unserem langjährigen Musiker Ralf Stehrenberg verabschieden. Ralf war in der Anfangszeit unseres Vereins zuerst als Flötist und, nach einer kleinen Pause, am großen Schlagwerk über 25 Jahre als aktiver Musiker tätig. Wir werden dich nie vergessen.


Ralf Stehrenberg († 2022)


Im Jahr 2023 wurde das Tambourkorps Ehringhausen für 25-jähriges Musizieren und gute Zusammenarbeit vom 1. Brudermeister der St. Sebastianus- Schützenbruderschaft Geseke Hans-Georg Dröge ausgezeichnet.  Das Tambourkorps Störmede erhielt ebenfalls eine Auszeichnung für bereits 50 jähriges Musizieren auf dem Schützenfest der Sebastianer.

v.l.: Marcel Kößmeier, Thomas Gockel, Tobias Rediker, Hans-Georg Dröge